Zuletzt gab es Wein und Laugengebäck mit weitergehenden anregenden Gesprächen. Ich danke der Buchhändlerin Sabine Gahde und ihrem Team sehr herzlich für den liebevoll ausgerichteten Abend und die sehr passende Moderation.
Übrigens: Man munkelt, dass die Lesung Ende Oktober wiederholt werden könnte… Dann bekommen diejenigen bevorzugt Karten, die im Februar leider keine ergattert haben. Wer Interesse hat, kann sich bereits jetzt bei mir melden und wird für den Vorverkauf vorgemerkt.

Die zweite Lesung hatte zwar einige Überschneidungen mit der Stader Lesung in der Textauswahl, war letztlich aber ganz anders, weil es eine Solo-Lesung für mich war und der wunderbare Klarinettist Harald Maihold die Literatur durch sein Spiel veredelte. Selbstverständlich las ich zuerst meine Kurzgeschichte „Das Wunschkind“, die von der Hamburger Autorenvereinigung (HAV) 2023 mit dem Kurzgeschichtenpreis ausgezeichnet worden war. Die HAV richtete in Kooperation mit der AWO Hamburg diesen Abend im stylishen Teehaus in den Wallanlagen aus. Da ich 2022 mein 30-jähriges Schreibjubiläum hatte, las ich Gedichte aus 30 Jahren, verteilt auf kleine Auswahlen aus meinen vier neuesten Gedichtbänden. Harald hatte eine Suite mit fünf Sätzen dazu komponiert, in der einige Motive und Bilder aus den vorgelesenen Gedichten wieder auftauchten. Er hat mir einen neuen Blick auf meine Poesie verschafft, weil er sie aus seiner Sicht anders betrachtet als ich. So achtet er auf Geräusche wie Wind, Vogelgesang oder auch auf Schweigen, außerdem auf Tanz und Bewegung. Mir war nicht klar, wie viel davon in meinen Gedichten vorkommt!
So entstand eine sehr dichte und runde literarisch-musikalische Veranstaltung entlang meines literarischen Wegs. Klarinette und Lyrik wurden eins, und auch hier gab es wieder diese meditative Atmosphäre, die ich so sehr schätze. Hildegard Kempowski sagte einmal zu mir, als ich während meines Aufenthaltsstipendiums über meinen Textbearbeitungen saß, dass sie den Eindruck hätte, ich meditierte mit den Gedichten. Darüber habe ich nachgedacht und es ist tatsächlich so – und im Vorlesen dann auch, weil ich in den Schreibimpuls zurückgehe und mich mit jedem einzelnen Text wieder neu verbinde.
Ich danke Harald Maihold für die einfühlsame und wundervolle musikalische Begleitung und der HAV/AWO für die Ausrichtung, Sabine Witt für die einfühlsame Moderation. Wer nicht dabei sein konnte, hat Ende November die Gelegenheit, Harald und mich mit den Engel-Gedichten noch einmal zu erleben.




Ich danke allen Gäste und Literaturinteressierten, die zu diesen Lesungen gekommen sind und auch denen, die mich schon lange oder auch seit Kurzem begleiten und sich mit meinen Texten beschäftigen.
Meine Lesetermine und auch die Workshops in der Stader Volkshochschule sind laufend auf der Seite Termine zu finden.
Fotos Bildergalerie: R. R. Holtz-Maihold/Ralf Plenz